Mittag

»Zwölf Uhr hatte ich gesagt.«

Zwei Minuten war sie zu spät.
Zwei nach Zwölf war das Essen auf dem Tisch.

Sie hört den Gürtel.
Wie er ihn aus den Schlaufen zieht.
Sie weiß, was kommt.

Das Essen kann warten.
Unaufgefordert kniet sie sich hin.
Den Arsch hoch erhoben.

»Herr, ich war ungehorsam.
Ich bitte um Strafe.«
So oft gesagt, nie die Erregung verloren.

Schon kommt der erste Schlag.
Er zählt nicht.
Er beobachtet sie.

Keinen Laut gibt sie von sich.
Tränen in ihren Augen.
Er schlägt weiter.

Jetzt ist genug.
Wortlos stellt er ihren Teller auf den Boden.
Wendet sich seinem Essen zu.

Der Gürtel war nicht die Strafe.
Vom Boden muß sie essen.
Wie ein Hund, ohne Hände.

Ausgerechnet Spaghetti.
Ihr Gesicht im Teller.
Sofort versaut.

Er demütigt sie.
Sie, die stolze Sub.
Gesicht voller Bolognese-Sauce.

Sie verliert ihre Würde.
Sie ißt den Teller leer.
Soviel Anstand wie möglich.

Er beachtet sie gar nicht.
Sie setzt sich auf die Unterschenkel.
Wie ein Hund, der bettelt.

»Herr, kann ich noch einen Nachschlag haben?«

Ein Gedanke zu „Mittag

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