Die Bluse

Mein Herr will mit mir einkaufen.

Ich bin ganz aufgeregt.
Was werden wir kaufen?
Spielzeug für mich?
Strafwerkeug?
Was um mich zu fixieren?
Ich kann es kaum erwarten.

Es geht in die Innenstadt.
Wohin nur?
Fußgängerzone.
Noble Gegend.
Kein Spielzeug, schade.
Werden bestimmt Klamotten.
Mein Herr steht ja auf so Edelfummel.

Ich wußte es.
Boutique.
Vielleicht ein schickes Abendkleid?
Lange Handschuhe?
Unterwäsche?
Ich muß grinsen.
Wann hatte ich das letzte Mal ein Höschen an?

Aber so langsam freue ich mich.
Was wird es?
Eine Korsage vielleicht?
Edle Strümpfe?
Das ist wie Weihnachten.
Mein Herr scheint sich hier auszukennen.
Zielstrebig geht er in den hinteren Teil des Ladens.

Blusen.
Blusen?
Aber was für Blusen!
Die sind schon sexy.
Mein Herr nimmt eine von der Stange.
Ein Traum!
Die will ich!

Schwarz.
Fast durchsichtig.
Vorne und hinten mit einem tiefen, spitzen Ausschnitt.
Spitze am Ausschnitt.
Und den Ärmeln.
Herr – kaufen!
Für mich!

„Probier die mal an, Subbie.“
Ja, Herr, ja!
Ich schnappe mir das Teil.
Schnell in die Umkleide.
Runter mit meiner Bluse.
Rein in diesen Traum.
Paßt!

„Subbie, laß Dich anschauen.“
Ich öffne den Vorhang.
Trete heraus.
Präsentiere mich meinem Herrn.
Drehe mich.
Bin ganz brav.
Schaue ganz lieb.

„Ich weiß nicht so recht…“
Herr!
Sie paßt!
Ich sehe darin so gut aus.
Sexy.
Herr!
Bitte, ich will die Bluse.

Er klinkt die feine Kette an meinem Halsband ein.
Führt mich in den vorderen Teil des Ladens.
Nervös schaue ich mich um.
Wenn mich jemand sieht?
Eine durchsichtige Bluse.
Darunter nur eine Büstenhebe.
An der Leine.

„Meine Damen, ich bräuchte Ihren fachlichen Rat.“
Er spricht die 2 Verkäuferinnen an!
Herr!
Tu mir das nicht an!
Meine Brustwarzen sind zu sehen!
Automatisch verschränke ich die Arme vor der Brust.
Es ist so demütigend.

Schüchtern schaue ich zu ihm auf.
Er schaut mir in die Augen.
Ich verstehe.
Ich soll mich zeigen.
Soll das mein Preis für die Bluse sein?
Nein.
Er ist stolz auf mich!

Ich stelle die Beine leicht auseinander.
Drücke meinen Rücken durch.
Hebe den Kopf.
Nehme die Arme von den Brüsten.
Lasse sie an den Seiten hängen.
Handflächen nach vorne.
Präsentiere mich den Verkäuferinnen.

Mein Herr ist stolz auf mich.
Das macht mich stolz.
Die Verkäuferinnen schauen ganz entgeistert.
Stolz und hocherhobenen Hauptes lasse ich sie schauen.
Präsentiere mich.
Ja, ich bin in Besitz!
Mein Herr paßt auf mich auf.

„Mein Schatz, ich weiß immer noch nicht.“
Schatz?
Das ist nicht gut.
„Probier doch noch die hier an.“
Und hält mir einen Stapel Fetzen hin.
Herr!
Ich will diese Bluse!

Folgsam gehe ich in die Kabine.
Ein roter Putzlumpen.
Ja, schon sexy.
Aber mehr so Richtung Nutte.
„Laß Dich sehen.“
Herr.
Ich bin häßlich.

Nein Herr!
Nicht wieder die Verkäuferinnen fragen.
Ich schäme mich.
Aber Du lächelst, Herr.
Kopf hoch, ich bin eine Sub.
Wieder präsentiere ich mich.
Du willst es so, Herr.

Die nächste Bluse.
Das gleiche Spiel.
Und noch eine.
Ich will die Bluse vom Anfang.
Aber folgsam probiere ich alle an.
Zeige mich.
Du bist der Herr.

„Wir gehen, Subbie.“
Was?
Wie?
Ohne was zu kaufen?
Herr!
Hast Du es nicht gesehen?
Ich will die schwarze Bluse.

Wir verlassen den Laden.
Ohne Bluse.
Ich hatte mich so sehr gefreut.
Herr, warum?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Du entscheidest, Herr.
Aber ich bin traurig.

„Trag das, Subbie.“
Eine Tüte.
Ich nehme sie.
Auf dem Weg schaue ich heimlich hinein.
Die Bluse!
Wann hast du die gekauft, Herr?
Ich kann nicht anders, ich falle meinem Herrn um den Hals.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz.“

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